Turnverein Wetzisreute: Gemeinde Schlier

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Turnverein Wetzisreute – gegründet 1914

Text: Dr. Marcus Hörenberg, 2019

2014 feierte der Turnverein Wetzisreute e. V. sein 100-jähriges Bestehen. Mit über 870 Mitgliedern und 33 Übungsgruppen ist der TVW der größte Verein der Gemeinde Schlier.

Geboten wird aktive Freizeitgestaltung für alle Altersgruppen. Keiner der Vereinsaktiven des Jahres 1954 war sich wohl der Tatsache bewusst, dass mit der Durchführung des ersten „Bunten Abends“ eine der erfolgreichsten Traditionsveranstaltungen des Turnvereins ins Leben gerufen war. Seit 1956 bereichern die Aufführungen der Theatergruppe das kulturelle Leben.

Die in den 1930er-Jahren erbaute Turnhalle in Wetzisreute war der Stolz der Gründergeneration, sie wurde in den 1960er-Jahren saniert. In einer Winternacht des Jahres 1972 wurde diese Halle jedoch ein Raub der Flammen. Die Idee eines eigenen Vereinsheimes wurde nicht aufgegeben: Im Feuerwehr- und Bauhofgebäude konnte 1991 das neue Turnerheim eingeweiht werden.

Willenskraft, Idealismus, Eigeninitiative und ehrenamtliches Engagement bewegen so viel! Eine beeindruckende Geschichte

Text: Hans-Joachim Scherret, 2023

In den Gründerjahren turnten die Aktiven des 1914 gegründeten Turnvereins, je nach Jahreszeit, auf der grünen Wiese, in Scheunen, im Spritzenhaus und anderen zur Verfügung stehenden Freiflächen. Für heutige Verhältnisse unvorstellbar. Damals gab es in der Gemeinde keine Turnhalle. Verständlich die Sehnsucht nach einem geeigneten Turn- und Gemeinschaftsraum. Die Gemeinde hatte kein Geld und der junge Turnverein erst recht nicht. Der erste Weltkrieg 1914/18 und die wirtschaftlich schlechte Zeit danach erstickten alle Wunschgedanken.

Das änderte sich 1933. Vorstand König und Turnwart Leitenberger wollten das Unmögliche möglich machen: den Bau einer eigenen Turnhalle! Die Gemeinde war nach Bitten und Betteln bereit, ein kleines Grundstück in Wetzisreute (hinter der Kapelle) unentgeltlich für den Bau einer kleinen Halle zur Verfügung zu stellen.

So war die Ausgangslage: Der Turnverein hatte gerade einmal 150 Reichsmark in der Kasse. Doch König und Leitenberger ließen trotz unüberwindbar erscheinender Hindernisse nicht locker. Der mutige Weg war: Erhöhung der Beiträge von monatlich 25 auf 50 Pfennig und ein Beitrittsgeld von 50 Pfennig. Verkauf von Bausteinen (erbrachte 143 Reichsmark). Erbetteln von Stammholz bei den Waldbauern der Umgebung (12 Festmeter) und beim Fürsten von Wolfegg (5 Festmeter). Der Weg nach Stuttgart zur Gaugeschäftsstelle des Deutschen Turnerbundes brachte 50 Reichsmark für Gerätebeschaffung. Vom Kultusministerium wurden 200 Reichsmark bewilligt.

Größter Kapitalgeber war natürlich die leidenschaftliche und handwerkliche Eigenleistung über Muskelkraft der Mitglieder. Die Halle stand, man war in der Lage, mit Brettern zuzumachen und den ersten Bauabschnitt abzuschließen. Es gab Raum zum Turnen, und mit der kleinen Bühne auch Platz für Bunte Abende und Theaterspiele, wenn auch beengt. Der idealistische Gemeinschaftssinn stand ganz oben.

Protokoll-Abschrift des Turnhallenbaus von 1933:

„Nach reiflicher Überlegung beschlossen Vorstand König und Turnwart Leitenberger, trotz unüberwindlich scheinender Hindernisse und trotz verrückt erklärt werden, den Turnhallenbau.

Es wurden alsbald Bausteine verkauft in Betrag von 142,95 RM, davon hatte Turnwart Leitenberger selbst zirka 100 RM verkauft und dann ging es an den Bettel von Stammholz bei den Waldbauern von der Umgegend, was ebenfalls Turnwart Leitenberger übernahm und dabei 12 Festmeter zusammenbrachte. Vorstand König übernahm den schriftlichen Teil und erlaubte sich, sich an den Fürsten von Wolfegg zu wenden, welcher in gutherziger Weise 5 Festmeter spendete.

Als Turnplatz wurde nach vielen, vielen Mühen der Gemeindeplatz (frühere Feuerrose) unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Alsbald wurde mit den Grab- und Betonierarbeiten, durch freiwillige Arbeitsleistungen der Mitglieder und des Vorstandes und Turnwartes, begonnen und in wenigen Wochen stand der Rohbau aufgerichtet da, trotz derjenigen, welche glaubten, es sei unmöglich, mit so wenig Mittel einen solchen Bau zu erstellen.

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Vorstand König scheute auch die Mühe nicht, selbst nach Stuttgart zu fahren, zur Gaugeschäftsstelle des DT, um auch dort eine kleine Beihilfe zu bekommen und wurden dann 50 RM für Gerätebeschaffung zur Verfügung gestellt. Vom Kultministerium wurden uns ebenfalls 200 RM bewilligt, so dass wir in der Lage waren, die Turnhalle mit Brettern zuzumachen und somit der erste Abschnitt des Turnhallenbaus erledigt war und man unter Dach turnen konnte.

Der Turnverein möge sich an dieser Tat immer ein Beispiel nehmen, was gemeinsamer Wille vermag.
Gut Heil Josef König und Karl Leitenberger“

Abschrift des Protokolls: Werner Leitenberger

Feuer und Wiederaufbau

1972 stand in einer Nacht die Turnhalle plötzlich in Flammen. Die Ursache konnte nie geklärt werden. (Lesen Sie hier eine Berichterstattung der Schwäbischen Zeitung (PDF-Datei)). Die ausbezahlte Versicherungssumme für den Brandschaden in Höhe von DM 60.000 ging treuhänderisch an die Gemeinde. Gott sei Dank war der TVW nicht heimatlos. Die Gemeinde hatte zwischenzeitlich für die Schulen in Ankenreute und Schlier zwei Turnhallen gebaut. Und 1982 kam sogar die große Turn- und Festhalle in Wetzisreute hinzu.

Das Bedürfnis nach einem Vereinsheim für Sitzungen und Zusammenkünfte wurde zunehmend größer. (Sitzungen wurden in örtlichen Gasthäusern abgehalten.) Auch die Theaterbühne für kreative, kulturelle Unterhaltung fehlte. Nach Drängen der Vorstandschaft bei der Gemeinde gab es nach einigen Beratungen eine Möglichkeit: Im Obergeschoss des neuen Bauhofgebäudes war Platz. Bedingungen der Gemeindeverwaltung: Der Ausbau musste in Eigeninitiative und auf eigene Kosten erfolgen und es sollte wieder Theater gespielt werden. 

So hieß es nach 60 Jahren wieder: Ärmel hochkrempeln. Alles gelang und nun hieß es wieder ,,Vorhang auf“. Wesentlichen Anteil an dieser Herausforderung hatte Vorstand Hermann Arnold. Mit fachlichem Geschick steuerte er mit seinem Vereinsteam das schwierige Projekt. Mit der Vollendung hatte der Turnverein wieder eine neue Heimat.


Aus dem 1919 etwa 50 Mitglieder starken Dorfverein ist inzwischen der größte Verein der Gemeinde mit (Stand 2023) ca. 1100 Mitgliedern, über 35 Abteilungen und 55 ehrenamtlichen Übungsleiter*innen und Helfer*innen entstanden.
 

Der „Bunte Abend“ und die Theateraufführungen: Kulturelle Höhepunkte in der Gemeinde mit Turndarbietungen, Gesangseinlagen und Theaterszenen

Über das sportliche Engagement hinaus trägt der Turnverein Wetzsireute zum kulturellen Leben der Gemeinde bei. In den 1950er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde von Pfarrer Reinhardt eine Theatergruppe gegründet, die sich nach ein paar Jahren jedoch wieder auflöste. Turnvereins-Vorstand Seidel hatte dann die Idee, den Theaterbegeisterten in der Gemeinde in der vereinseigenen Turnhalle eine neue Heimat zu bieten – und so kam es. Vereinsmitglied Alfons Leuthe übernahm die Regie und brachte mit seiner Theatergruppe ab 1956 anspruchsvolle Stücke zur Aufführung wie:

  • die Spieluhr im Glockenturm
  • das kalte Herz
  • Amarosa und Aladin
  • die Bettelprinzessin
  • Bernadett von Lourdes
  • Hauptmann Jaguar

1954 war zudem das Geburtsjahr der „Bunten Abende", eine Traditionsveranstaltung des TVW und ein kultureller Höhepunkt in der Gemeinde mit Turndarbietungen, Gesangseinlagen und Theaterszenen. Außerdem werden schöne Fasnetsbälle veranstaltet

Impressionen: Theaterspiel, Bunte Abende, Fasnetsbälle

Bildnachweis

Alle Abbildungen: Archiv Turnverein Wetzisreute e. V.