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St. Josefs-Kapelle (Boser-Kapelle)
Text: Dr. Marcus Hörenberg
Die St. Josefs-Kapelle wurde im Jahr 1629 gestiftet und 1698 von der Familie Boser wiedererbaut. Sie ist das älteste Gebäude der Gemeinde Schlier mit bauzeitlicher Innenausstattung.
Im Testament der „viel Ehren- und Tugendreichen Jungfrau Maria Anna Boserin“ vom 13. Mai 1740 war neben einem Studienstipendium zu Gunsten der Boserschen Abkömmlinge ein Vermächtnis für die Kapelle über 600 Gulden enthalten.
Die 1704 geborene Maria Anna wird gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf einer Votivtafel erwähnt:
„Anno 1629 hat Georg Boser und Frau Maria Boserin, seine Hausfrau, eine Kapbell allhero machen lassen und anno 1698 hat zur Gottes Ehr das Kirchlein aufbauen lassen, Joh. Georg Boser und seine Angehörigen. Gott geb‘ allen aus der Familie in Christo abgestorbenen Seelen die ewige Glorie! Anno 1728 ist durch Folgende das Kirchlein von Ihro von Gottes Gnaden Herrn Weihbischof von Konstanz gewihen und erneuert worden. Franz Josef Boser, Maria Katharina Schlichtin, Franz Josef Boser, Maria Anna Boser. Welches ist geschehen zu Gottes Ehr, so woll ihnen Gott geben hier zeitlich und dort ewig den Lohn dafür!“
Was bewog die Urgroßeltern von Maria Anna im Jahr 1629, die Kapelle erbauen zu lassen? Nach Missernten 1627 und einer Pestwelle 1627/28 könnte die Stiftung ein Dank für die überstandene Pest gewesen sein. Nachdem der erste Kapellenbau in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zugrunde ging, errichtete Maria Annas Großvater 1698 die heutige Kapelle. Über der Eingangstür ist das Baujahr im Holzbalken eingeschnitzt.
Das Votivbild der Familie Boser
Videos
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Ullrich Junker erzählt in diesem Video (Dauer 04:56 Minuten) über die Familie Boser, welche für Wetzisreute prägend war und u. a. die Kapelle St. Josef gestiftet hat.
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Günther Unterweger ist der derzeitige Kirchenpfleger der Kapelle St. Josef in Wetzisreute. In diesem Video (01:50 Minuten) berichtet er über die Aufgaben, die dieser Dienst mit sich bringt.
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Bildergalerie
Weitere Abbildungen
Karte GeschichtsPfadSchlier
Altes Forsthaus, Unterankenreute
Beschreibung:
Das „Alte Forsthaus“ war ursprünglich Amts- und Wohnsitz von Josef Friker, dem Schultheiß von Unterankenreute. Der zweigeschossige Massivbau aus Tuffsteinen, die im Steinbruch Weißenbronnen gebrochen wurden, gab sich mit seinen Dekorelementen an Fassade und Dachstuhl sowie der Gartenanlage im Barockstil wie ein repräsentatives öffentliches Gebäude, das sich von den übrigen Bauernhäusern des Dorfes deutlich abhob. Bis 1980 diente das Gebäude dem Staatsforst als Dienstsitz für seine Förster.
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Altes Schulhaus, Schlier
Beschreibung:
Die ehemalige Schule in Schlier wurde 1840 nach Plänen des Ravensburger Bauinspektors Pfeilsticker im Kameralamtsstil gebaut und diente bis 1965 als Schulhaus. Heute befindet sich in diesem Gebäude die katholische öffentliche Bücherei.
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Arma-Christi-Kreuz Katzheim
Beschreibung:
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Bauernstrom und Braunkohle: Energie aus Schlier
Beschreibung:
Der Erste Weltkrieg führte zum Verlust der wichtigsten deutschen Steinkohlereviere. Deutschland erlebte eine Energiekrise. Wasserkraft war das Gebot der Stunde. Hier in Wetzisreute ging 1927 ein kleines Wasserkraftwerk des Bauern Leitenberger in Betrieb.
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