Wildenegg: Die Burg der wilden Männer: Gemeinde Schlier

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Wildenegg: Die Burg der „Wilden Männer“

Text: Prof. Dr. Hans Ulrich Rudolf

Ab etwa 1050 n. Chr. zogen sich viele mächtige Hochadelige vermehrt in „feste Häuser“ oder „Burgen“ zurück, um sich, ihre Familie sowie Habe und Machtstellung unbeschadet durch die politisch unsicheren Zeiten zu bringen. Diesem Beispiel folgten ab dem 12. Jahrhundert zahlreich ihre wichtigsten Gefolgsleute, die sog. „Ministerialen“ (Dienstleute, „Ritter“). Auch der Raum der heutigen Gemeinde Schlier wurde von diesem Prozess ergriffen, und so entstanden zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert im Auftrag oder mit Erlaubnis ihrer welfischen und dann staufischen Dienstherren auch hier zahlreiche Burgen, so z. B. in Appenberg, „Barbarossastein“, Dietenbach, Erbisreute, Oberankenreute, Richlisreute, Spinnenhirn, Wetzisreute, Wildenegg und Zundelbach. Die meisten bestanden allerdings im Wesentlichen nur aus festen Türmen (sog. „Turmburgen“), von denen zumeist keine oder nur geringe Spuren erhalten sind. 

Die Burg Wildenegg lag zwischen Schlier und Weingarten über dem rechten Lauratalufer und rechts des in die Laura mündenden Zundelbachs, nahe beim Hof Zundelbach. Von der Hochfläche beim Hof Zundelbach im Osten war das Burgareal einst durch zwei tiefe Burggräben (sog. „Halsgräben“) abgetrennt, über die einst (Zug-) Brücken führten. Nach Süden, Westen und Norden war es durch steil ins Lauratal abfallende Hänge gesichert. Einen weiteren Zugang gab es vom Lauratal her über einen Burgweg. Außer den großenteils künstlichen oder künstlich vertieften Gräben zeugen kaum noch sichtbare Mauerfundamente und -reste von den einstigen Festungs-, Wirtschafts- und Wohnbauten dieser ehemals größten und bedeutendsten Burganlage im Gemeindegebiet. 

Burgherren und Bewohner waren die seit etwa 1180 urkundlich so genannten „Wilden Männer“ (viri indomiti, Wildemann), Dienstleute oder Ministerialen zuerst der Welfen (bis 1191) und danach der Staufer (1191 bis ca. 1254). Am Ende der staufischen Zeit galten sie zeitweise als nur dem König unterstellte sog. „Reichsministerialen“, und zählten zum Niederadel. Die Burgherren verwalteten im Auftrag ihrer o. g. Dienstherren zerstreute Vogteirechte (Gerichtsbarkeit, Schutz) und Landgüter (Abgaben, Dienste) des welfischen Hausklosters Weingarten, die ihnen zuletzt König Konrad IV. (1250–1254) als Dienstlehen verliehen hatte. Dazu gehörten z. B. die Fischrechte in der Scherzach zwischen Schlier und der Mühle von Altdorf sowie Güter und Rechte u. a. in den Orten Appenberg, Baienfurt, Burach, Biegen, Kanzach, Liebenhofen, Lochen, Richlisreute, Schattbuch, Wetzisreute, Wolfsberg und Zundelbach.

Im 13. Jahrhundert gerieten auch die Herren von Wildenegg wie viele andere Burgherren in wirtschaftliche Schwierigkeiten und mussten ihren Besitz Schritt für Schritt verkaufen. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts findet man die "Wildemann" unter den Bürgern Ravensburgs als Mitglieder der Patriziergesellschaft „Zum Esel“. 1283 verkauften ihre Erben (?), die Herren von Irrmannsdegenberg, die Burg an Abt und Konvent des Klosters Weingarten. Dieses hatte freilich keine Verwendung für die Gebäude, und so verfielen diese allmählich und wurden von Kloster und Bauern zunehmend als Steinbruch genutzt, bis nichts Verwertbares mehr übrig blieb.

Text- und Bildnachweis

Text: Der Text ist unter Zuhilfenahme der sehr ausführlichen Darstellung in der Publikation „Stätten der Herrschaft und Macht. Burgen und Schlösser im Landkreis Ravensburg“, hrsg. von Hans Ulrich Rudolf im Auftrag des Landkreises Ravensburg, entstanden. Jan Thorbecke Verlag, 2013. Mit freundlicher Erlaubnis des Herausgebers.

Abbildung: Rekonstruierter Plan des Burgstalls der Burg Wildenegg nach einem Entwurf von J. Jochmann, Weingarten. Copyright Stadtarchiv Weingarten, 2022